Krueppel Ontologie
Am 17. Februar habe ich mir das Schienbein bis zum Mittelfussknochen gebrochen, – ich bin auf einer Glatteiswulst boese ausgerutscht – seitdem lebe ich in der Welt des Schmerzes, oder wahlweise in der Welt der Schmerzmittel.
In der Charite wurde ich gut behandelt,die ersten fuenf Tage im Einzelzimmer,dann wurde ich zu einem Diplomaten (Splitterbruch am Fuss) in ein Zweibettzimmer verlegt. Ich hatte Glueck im Unglueck,das surrounding zweier im Dienst verunfallter Arbeitnehmer war meiner Genesung zutraeglich. Der Diplomat liegt immer noch im Krankenhaus.
Jetzt spasste ich hier mit Kruecken durch meine ganz und garnicht behindertengerecht ausgestattete Altbauwohnung und wenn die Schmerzen zu stark sind, hasse ich mein Leben. Vor allen Dingen ist es mir unertraeglich,auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein. Das soll die nachsten 6-8 Wochen so bleiben, ich bin in meiner Ethik mittlerweile auf dem Weg, in den Fussstapfen von Dr. House anzukommen.
Die Diskussionen ueber das Winterdienstdesaster hier in Berlin habe ich vom Krankenlager aus verfolgt, Hausbesitzer, Bezirke und der Senat reden sich gegenseitig aus der Verantwortung heraus. Mal sehen,ob die anrollende Klageflut diese Arschloecher auch weiter so dummes Zeugs vertreten laesst. Bei mir alleine kommen schon als Schadensersatz rund 30 000 Euro ohne Schmerzengeld zusammen. Die Charite war jedenfalls waehrend meiner Liegezeit bis unter das Dach mit Glatteisopfern belegt.
Nun warte ich auf den Fruehling und denke erneut ueber auswandern nach.
Hals- und Beinbruch đ